18.7.2017 Webredaktion
Von der Hamburger Yachthafen-Gemeinschaft hat uns der Newsletter für das 2. Quartal 2021 erreicht
Einen schönen Sommer wünschen wir!
Liebe Freunde des Wassersports,
zuallererst wünschen wir Ihnen allen einen tollen Sommer mit möglichst wenig Einschränkungen.
Nach Corona ist das zweitwichtigste Thema der Schlick und die Tidenunabhängigkeit unseres schönen Hafens. Vielleicht sollten wir unseren Slogan von „Tidenunabhängig vor den Toren Hamburgs“ ändern in „schlicklos glücklich“? Spaß beiseite, in einem sehr offiziellen Meeting mit Vertretern der HPA und des BWVI ist es uns gelungen, eine Lösung zu finden. Wir werden die Entschlickungsmaßnahmen voraussichtlich schon im November beginnen, um dann im Februar nicht mehr so viel „vor der Brust“ zu haben. Dies bedeutet sicherlich, dass wir für die Saison 2022 nicht sofort wieder die Solltiefen erreichen, aber wir werden 40 bis 60 cm mehr Wasser unter dem Kiel haben. Der Hintergrund hierzu ist, dass sich alle über den exponentiellen Schlickeintrag einig sind. Zusätzlich besteht Einvernehmen, dass die Ablagerungsstelle Neßsand nicht optimal ist. Nur sind weder die Kapazitäten noch echte Alternativen kurzfristig in Sicht. Es gilt hier also zu kämpfen, uns zu positionieren und gute Kompromisse zu schaffen. Viele Experten gehen davon aus, dass es uns gelingt, in spätestens 2 Jahren die Solltiefe final wieder zu erreichen. Dies bedeutet vor Allem erhöhte Kosten und die Toleranz der Wassersportler*innen. Die Stiftung Elbefonds hat uns ja bekanntlich negativ beschieden und wir haben nun Rechtsmittel eingelegt. Auch hier werden wir vor allem Geduld beweisen müssen.
In diesem Zusammenhang, sowie mit der Teilerneuerung der Schlengelanlagen, den neuen Dalben Ost, der Sanierung des Kranfundaments und dem Wunsch nach vernünftigen W-LAN-, werden wir um Gebührenanhebungen sehr wahrscheinlich nicht herumkommen. Es gilt also auf der nächsten Hauptversammlung am 30.09.2021 zu klären, wie die entstehenden Mehrkosten und zukünftige Mehrbelastungen zu finanzieren sind. Als Neuling fällt mir hier auf, dass viele Mitglieder sehr gut in der Äußerung von Wünschen, Verbesserungen und gut gemeinten Forderungen sind, dies aber oft unterstreichen mit dem Zusatz „die Gebühren bitte so zu belassen“. Bei allem Respekt, das passt langfristig nicht zusammen. Wir können den Hafen verwalten oder wir können den Hafen zusammen entwickeln, nachhaltig mit einer modernen Vision ein Mittelpunkt für den Wassersport auf der Elbe zu bleiben.
Unsere Betriebstechnik hat einen neuen Reparaturprozess entwickelt, mit dem wir auch ältere Schlengel wieder fit bekommen. Dies machen wir auch während der Saison und unter Einbeziehung der Lieger*innen. Der Hintergrund ist hier, dass unsere Zeitfenster im Winter schlicht zu klein sind, um wirklich nachhaltig zu reparieren:
"Die schrägen Schlengel der Ostanlage sind repariert, wir fokussieren nun Holzbelege und die Anlage West - vielen Dank für Ihr Verständnis und großen Dank auch an unsere Crew “.
Im „Schlengelzusammenhang“ bitten wir erneut alle Mitglieder keine Fender oder andere „Auffangkonstruktionen“ in das Holz zu schrauben oder zu nageln. Finden Sie hier bitte zusammen mit unserer Crew Lösungen ohne das Holz zu beschädigen.
Unser frischer Hafenmeister Ost, Marco Hagen, und unser junger Betriebstechniker, Dominik Schwarz inklusive unseres Holzwurms Friedemann Voss haben sich prima eingearbeitet und sind eine echte Bereicherung fürs Team.
Und noch weitere kleine Verbesserungen:
- Die meisten Mitglieder und Gäste achten umwelttechnisch auf unsere Anlage, aber leider nicht alle. Wir haben unseren Wunsch nach mehr Achtsamkeit mit einer Mail an alle Vereine im Frühjahr bekräftigt. Einzelne Vereinsvorsitzende sind deswegen arg beschimpft worden. Wer unterstützt, wirklich jeglichen Müll an Land und zu Wasser einfach achtlos zu „verklappen“, hat mit Verlaub gesagt einfach nichts in unserem schönen Hafen zu suchen.
- Die neuen Flaggen vor dem Yachthafenbüro haben den Einen oder die Andere eventuell irritiert. Flaggen sind maritim, bringen Leben, und wir planen weitere Masten in Ost und West.
- Kommunikation: einige von Euch/Ihnen sind unserer Bitte gefolgt mit uns direkt zu kommunizieren. Vielen Dank dafür aber es könnte noch etwas mehr sein, da uns Eure/Ihre Meinungen und Ideen wirklich interessieren.
- Wir haben aufgeforstet, am alten Windrad (West), und werden weiter Aufforsten, zusätzlich haben wir einen neuen Partner für unsere Gartenanlage. Jemand, der sich wirklich auskennt und ein gutes Auge hat (inklusive Spielplatz) .
- SDH: Wofür steht dies? Ganz einfach, für das nachhaltige Projekt „Schlengel, Dalben und Hafeneinfahrten“. Die HPA plant, neue Hafeneinfahrten im Jahr 2022 zu bauen. Eine der Einfahrten wird immer geöffnet sein, und in der Verlängerung des Schlengels W entsteht eine Baustelleneinrichtung zu Wasser. Hier werden wir konkret informieren, wenn es soweit ist. Für die langfristige Entwicklung der Schlengel und Dalben, halten wir Sie über die Projektgruppe auch auf dem Laufenden. Im Winter greifen wir zum Beispiel die Hauptdalben am Niedergang Ost an.
- Das Yachthafenfest fällt in diesem Jahr leider aus. In Zeiten wo selbst das Oktoberfest oder Wacken nicht stattfinden, haben viele Mitglieder und Gäste Verständnis dafür, und mit Verlaub gesagt, auch damit gerechnet. Als kleine aber feine Alternative organisieren wir den „CKA Kreuzerabteilung Safety Day“ am 14/15. August. Eventuell kombinieren wir den „Safety Day“ auch mit einem HYG e.V. Nachhaltigkeitstag, mit Hilfe der Jugendabteilungen?
- EC Karten: es wurde Zeit, wir bieten im Yachthafenbüro, in den Hafenmeisterbuden und am Kran demnächst EC Karten Zahlungsmöglichkeiten an.
- Shirts: leider bis jetzt keine echte Erfolgsstory. Gebt Euch einen Ruck und tragt das HYG Logo mit Stolz auf der Brust und unterstützt damit uns und den Verein „Küste gegen Plastik“ inklusive der App „Replace“. Die Shirts sind im Yachthafenbüro erhältlich und - bei Sven & Nicole - in der neuen Snackbude (jetzt auch mit Softeis) West:
- Eine kleine weitere Idee: Um den Aufgang zum Yachthafenbüro etwas zu verschönern, bringt uns doch einfach ein kleines Foto eures Schiffes im Goldrahmen (9x13cm/10x15cm) vorbei und wir „verewigen“ Euch im Aufgang. Eventuell bekommen wir ja einige 100 Bilder hin?
- Schranken: wir sind hier genauso angespannt wie Mitglieder und/oder Gäste, die zu oft vor nicht funktionierenden Schranken stehen und wir arbeiten an einer langlebigeren Lösung.
- Wohnmobile werden während dieser Saison erstmalig auf dem Polder toleriert. Wir wollen einfach ausprobieren, wie wir in der Szene angenommen werden, und generieren so kleine Zusatzeinkünfte. Viele Wassersportler*innen steigen auch einfach auf fahrbare Untersätze um, denen wollen wir auch gerecht werden und uns nicht sperren. Der Mittelpunkt unserer Aktivitäten ist und bleibt selbstverständlich der Wassersport.
- Diese Saison ist übrigens die letzte Saison, wo wir mehr oder weniger „gezwungen“ worden sind, langfristige Landlieger im Sommer zu tolerieren.
- Zusätzlich vermelden wir, dass während dieser jungen Saison schon 5 Boote am Liegeplatz „auf Tiefe“ gegangen sind. Wir bitten höflichst alle Eigner, auf Ventile, gute Persenninge etc. zu achten.
Zum Abschluss noch einige Zahlen und Termine. Während der Saison heben und senken wir mittlerweile satt über 2000 Schiffe. Wir erleben keinen Boom, aber trotzdem leicht steigende Mitgliederzahlen mit vornehmlich „kleineren Schiffen“. Die Gästesaison bleibt abzuwarten, und wir sind sehr positiv gestimmt. Die Tonne 122 erlebt guten Zulauf und die Mitgliederversammlung findet nach einer Umfrage und Abstimmung dieses Jahr erst am 30.09. um 1900 Uhr statt – dann hoffentlich sicher in Präsenz. Und sonst, haben wir noch viel vor und wie schon angesprochen, freuen wir uns immer über neue Ideen. In der nächsten Ausgabe der „News aus der HYG“ dann Meer….
Das Team der HYG e.V. freut sich auf Sie/Euch, genießt den Sommer, bleibt alle wohlauf und gerne bis bald
Ulf Hansen