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Die Flottille bestand aus der „Luise“ mit Schipper Stephan Lunau (SVAOe) und der „Now“ mit Schipper Volker Six, genannt Holly (SVAOe und TuS Finkenwerder). Auf der „Luise“ segelten mit: Tomas Krause (VHYS), Manuel Kroop (SVAOe) und Marco Müller (SVAOe). Auf der „Now“ segelten mit Reinhard Becker (SVAOe), Verena Becker (SVAOe), Thore Wendorf (TuS F) Jan-Hendrik Popp (TuS F), Jasper Röder (TuS F), Finn Steingrobe (TuS F). Berichtet wird von Bord der „Now“.

 

Dienstag 29.4.14, Vorbereitungstreff und Sicherheitseinweisung in Finkenwerder, Rüschkanal. Um 18:00 Uhr begann das Treffen für die Einweisung, Sicherheitsunterweisung und Einkaufsplanung. Zwei Stunden nahm die Unterrichtung über alle essentiellen (z. B. Schwimmwesten, Lifebelts, Hauptschalter) und weniger essentiellen Dinge (z. B. tiefe Teller, Standheizung, Lichtquellen) der Checkliste in Anspruch. Der Schipper musste viele Fragen beantworten („Wo ist?“, „wie funktioniert dies?“). Er zeigte uns das Logbuch und was einzutragen war und vermerkte darin sogleich, dass er eine Sicherheitseinweisung mit uns vorgenommen hatte. Es sah sehr amtlich aus. Kulinarische Wünsche von jedermann/jederfrau fanden Platz auf der Einkaufsliste. Beschaffung letzter fehlender Ausrüstung wurde abgestimmt, und Einkaufsaufträge wurden verteilt. Weniger als 24 Stunden verblieben bis zum Auslaufen der „Now“. Alle wurden eingespannt.

Mittwoch 30.4.14, Um 13:00 Uhr traf sich die Einkaufscrew, um vier Karren, Essen und Getränke zu beschaffen. An Deck türmte sich die Ausrüstung von sieben Personen, eine Ausnahmesituation für die „Now“, die nie zuvor sieben Menschen beherbergt hatte. Abgelegt wurde um 16:00 Uhr noch vor Hochwasser, um die „Luise“ in Wedel abzuholen. Nach dem Zusammenfinden wurden noch Wasser getankt und Informationen über Tide, Wind und Ziel des Tages ausgetauscht. Stephan hatte eine Reiseplanung vorbereitet, die er auch uns zur Verfügung stellte. Darin waren die Hoch- und Niedrigwasserzeiten an den verschiedenen Elbhäfen aufgeführt. Mit einsetzendem Ebbstrom ging es zwar ohne Wind, dafür aber mit „Yanmar“ Richtung Brunsbüttel. Leider kam die ganze Zeit kein ausreichender Wind auf, so dass wir immer unter Maschine laufen mussten. Es wurde dunkel, bevor wir Brunsbüttel erreichten, und wir machten die Seitenlichter, das Hecklicht und das Topplicht an. Plötzlich sah es auf der Elbe ganz anders aus. Überall Lichter und Feuer! Aber wir konnten dann doch sehr schnell die Fahrwassertonnen, die Richtfeuer und die Navigationslichter der Schiffe unterscheiden. Das war beeindruckend. Die Schiffsführungen entschieden sich, etwas außerhalb der Südreede von Brunsbüttel zu ankern, was bei dem ruhigen Wetter ohne nennenswerten Schwell ganz gut ging. Nach Ankerdrink („Sitz in den Mai“) und längeren Gesprächen über das Wetter im Allgemeinen und Speziellen („die Flaute kommt immer von achtern“) gingen wir um 1:00 Uhr in die Koje. Nicht jeder hat dauernd tief geschlafen, denn der Strom lebt, das Boot bewegt sich, und die Schifffahrt macht ihre Geräusche. Aber das Ankern war eine gute Erfahrung.

Donnerstag 1.5.14, Brunsbüttel

 Alles in allem war es aber eine ruhige Nacht auf der Reede. Um 5:00 morgens (!!!) klingelte der Wecker. Drei Leute gingen an Deck, vier schliefen (oder taten so – es war kalt draußen). Wir setzten die Segel. Die Luise ging unter Fullspeed mit Maschine Richtung Cuxhaven. Wir meinten, dass die Tide uns auch so mitnähme und versuchten zu segeln. Nach Rücksprache mit unserem Kommodore Stephan packten wir dann aber doch die Segel wieder ein und quälten den Yanmar. Der Schalldruck im Keller war immens, hinderte aber zwei der Frühaufsteher nicht am Schönheitsschlaf. Mit interessanten, Fische-fütternden Unterbrechungen (lehrreich: auch ohne Wind kann auf der Elbe unangenehmer Schwell stehen) erreichten wir um ca. 16:00 Uhr den roten Felsen Helgoland. 13 Stunden Yanmar hatten wir auf der Uhr. Das Wetter war wunderbar sonnig, aber trotzdem herrschte Erleichterung, als die Maschine zum Stehen kam. Zum Thema Essen und Einkauf: Die erste warme Mahlzeit waren Tortellini mit diversen Soßen für sieben verschiedene Geschmäcker, köstlich angerichtet auf dem Salontisch.



Freitag 2.5.14, Hafentag

 Alle machen eins – jeder seins! Oder: wie man den Schipper in den Mast hievt. Er musste dummerweise gucken, ob alles in Ordnung ist. Ein schwerer Mann, ein schweres Unterfangen. Das Winschen hat uns alles abgefordert. Hat der Schipper den Ausblick wohl genossen? Gefunden hat er wenigstens nichts. Aber er meint, wir hätten etwas gelernt. Überraschenderweise läuft „Swift“ mit Poppy und Hans Georg ein - leicht überladen (insgesamt 5 Personen an Bord). Wir verabreden uns für einen netten Abend in der „Bunten Kuh“. Erfolgreich. Für einige der erste Kontakt mit dem warmen Eiergrog. Ebenfalls erfolgreich. Die Schipper beratschlagen ausgiebig über Wischhafen oder Neuhaus/Oste als nächstes Ziel. Entscheidung: Neuhaus.

Samstag, 3.5.14, Helgoland

 Auslaufen um 9:00 Uhr bei Nord-West, 4 Bft und Sonnenschein. Endlich können wir segeln!!! Milde Sause bis zum Oste Riff – 3 Schiffe = 1 Race. Wir geben alles! Selbst die, die zum Gewichtstrimm aufs Vorschiff beordert werden. Sie haben Sonne satt! Ca. 17:00 Uhr Anlegen in Neuhaus Strom, neuer Yachthafen. Auch eine Erfahrung, so im Strom am Schlengel festzumachen. Das Essen war dann schneller auf dem Tisch, als der Schipper sein Anlegebier austrinken konnte. Lecker! Der abendliche Schlag an Land war nicht so prickelnd, aber wir fanden in Alt-Neuhaus diverse Verköstigungen. Alles dort selbst gebraut.


Sonntag, 4.5.14, Neuhaus

 12:30 Uhr Ablegen in Neuhaus. Ablegen bei diesem Strom will auch gelernt sein. Idyllisches Schippern durch das Naturschutzgebiet bei Niedrigwasser mit Blick auf Robben und zahllose Vögel und Vogelarten (Zweckentfremdung des „Now“-Fernglases zur Vogelbeobachtung). Auf der Elbe bot sich eine schnelle Reise nach Hamburg mit allerlei Manövern. Fazit nach 4,5 Tagen: 16 Stunden Yanmar, zwei Fischfütterer, Sonne und zu viel Softdrinks, zu viel Brot (wir mussten Abnehmer suchen). Festgestellt, dass es im Elbstrom sehr genau darauf ankommt, zu welcher Zeit man auf welcher Seite segeln muss. Im Strom geankert und diverse Segelmanöver einschließlich Spinnaker gefahren. Und schließlich: die SKS-Anwärter haben weitere Seemeilen auf ihrer Soll-Liste eingefahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine schöne Fahrt J

 

 

 

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