26.5.2023 Hartmut Pflughaupt
Nachdem ich im vergangenen Jahr meine 100ste Kanalpassage absolviert hatte, hier nun Neuigkeiten aus diesem Jahr.
Vor einigen Wochen kam über verschiedene Kanäle die Nachricht, dass man die Kanalpassage erfreulicherweise nunmehr im Internet bezahlen kann. Dies wurde ja schon vor einigen Jahren angekündigt.
Nun, der Berg hat gekreißt - oder besser ausgedrückt, die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung ist ganz im Sinne der Digitalisierung der deutschen Behörden erfolgreich tätig geworden. Könnte man meinen, bis man sich - so wie ich es auch getan habe - das Prozedere einmal im Detail ansieht.
Folgende Schritte sind notwendig:
- Den "Webshop" der WSV erst einmal irgendwie finden
- Dort Angaben zum Boot und dem beabsichtigten Datum eingeben
- Bezahlen. Das kann nun bis zu 5! Tagen dauern, bis das Geld beim WSV angekommen ist und verbucht wurde.
- Erst danach erhält man einen Code per E-Mail zugesandt, den man auf einem DIN A4-Bogen ausdrucken soll (wer außer uns hat einen Drucker an Bord?) oder mit einem schwarzen Filzstift auf ein großes Stück Papier schreiben soll. Dieses Papier soll dem Kontrolleur, der von der Schleuse auf die Sportboote herabblickt, vorgezeigt werden.
Dies ist deutsche Digitalisierung im Jahr 2023!
Das war mir absolut zu blöd und - obwohl ich bekanntermaßen sehr EDV-affin bin - ich wollte in Holtenau am Automaten bezahlen. Aber ach ----- die Kartenfunktion des Automaten war außer Betrieb!
Und die Kontrolle in der Schleuse? "Habt ihr bezahlt?"
Aber es gibt noch weitere Neuigkeiten:
- Die Benutzung von SUPs im Kanal ist nunmehr explizit verboten.
- Die Höchstgeschwindigkeit für alle Fahrzeuge wurde wegen des schlechten Zustandes des Kanals und zum Schutz des Ufers aktuell von 15 km/h auf 12 km/h reduziert. Möge sich jeder selbst fragen, warum der Kanal in so einem Zustand ist.
- Die Ausbauarbeiten auf der Oststrecke zur Verbreiterung des Kanals sind weiter fortgeschritten.