Vom BSC, SCU und der SVAOe sind die Kinder, die hier in Ölzeug, Schal, Mütze und Handschuhen, bei schönstem Sonnenschein, der eisigen Kälte trotzen. Wie schon in den vorangegangenen drei Jahren, stellt jeder der drei Vereine mindestens einen Trainer, der dann von den Herbstferien bis zum Advent die 15-20 Kinder, im Alter von 8 bis 13 Jahren, auf der Alster trainiert. So sind unsere Trainerboote vollbesetzt, ideal um mit den Kindern kleine Regatten, Teamrace und Matchrace zu segeln. So kommen die Kinder in Bewegung und kühlen nicht so schnell aus. Für spezielle Trainingsmaßnahmen in kleinen Gruppen finden wir auch immer wieder Zeit, so werden Wende, Halse und Tonnenmanöver nochmal extra geübt. Nach der ersten Stunde beginnt dann doch die Kälte so langsam in die Knochen zu kriechen, daran kann auch die Erinnerung an den "goldenen Oktober" mit Temperaturen über 20° nichts ändern.
Unter der Leitung von Wiebke, Trainerin beim BSC, runden die Optisegler eines der Begleitboote als Ersatztonne, wir rufen ihnen Anweisungen und Tipps zu.
Wenn 18 Segelboote zur gleichen Zeit das Motorboot zweimal runden sollen, ist viel Abschätzungsvermögen, Ausweichregelanwendung und Feingefühl beim Steuern gefragt und so geht diese Übung auch nicht ohne die ein oder andere, etwas unsanfte Bootsberührung zu...
Aber so ein Opti ist ja hart im Nehmen und sein Steuermann oder seine Steuerfrau auch. Und so kämpfen die Opti-Kinder bei der nun folgenden Regatta um die ersten drei Plätze, die schlussendlich zu einer Gesamtwertung zusammengefügt, bei der Nachbesprechung verkündet werden sollen.
Nach knapp 2 Stunden, segeln alle das letzte Mal für heute an die ausgelegte Startlinie, dreimal up & down zwischen Alstertonne 3 und 4, dann zur Zielgeraden, die wir in der Hafeneinfahrt auslegen. Jeder Zieldurchgang wird mit der Trillerpfeife bestätigt und die ersten drei Sieger notiert.
Ein wenig chaotisch mutet das Abriggen, Säubern und Aufräumen der Boote an, doch trotzdem weiß jeder, welches Schwert, Mast, Segel oder Ruderblatt zu welchem Opti gehört. Wenig später passiert's dann doch: Eine junge Seglerin steigt, um Ruder und Schwert aus dem, noch im Wasser liegenden Boot zu räumen, in das schaukelnde Boot und rutscht ab. Sie fällt in die, nur ein paar Grad kalte Alster, doch Eltern und Trainer sind schnell zur Hilfe. Ein Satz Wechselklamotten ist beim Segeln ja Pflicht und so endet das ungewollte Bad in der Alster nicht gleich mit einer dicken Erkältung. Wenig später wärmen sich vor Freude strahlende Kinder an heißem Tee und leckerer Suppe, gekocht und mitgebracht von den Eltern.
Bei der Abschlussbesprechung geht es dann nochmal um das Training, dann werden die Gesamtsieger verkündet. Trotz eisiger Kälte ein toller Tag beim Wintersegeln 2012!