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28.12.2018 Paul Körner

Sommertour 1

Sommertour 2Auch dieses Jahr ging unsere Sommertour wieder auf der Kieler Förde los, genauer gesagt in Mönkeberg. Hier hatten wir die Teufelsbrück (im nachfolgenden T) nach der Kieler Woche liegen lassen, um direkt in den Sommer starten zu können. Auch dieses Jahr waren wieder die Möwe vom Köhlfleet (SCOe) und die Finkenwerder (TuS Finkenwerder) dabei, außerdem noch ein 15er Jollenkreuzer, die Ronja (SVAOe).
Nach dem obligatorischen Großeinkauf ging es noch am Mittwoch auf einen Schlag nach Lippe in der Hohwachter Bucht. Der Plan war eigentlich, nach einem Hafentag weiter nach Heiligenhafen zu laufen, um unserem Großen Ziel Kopenhagen schnell näher zu kommen. Aus einem wurden dann nach einem Abgebrochenen Auslaufversuch auf Grund von Wind und Welle drei. Dafür vervollständigte sich hier unsere Crew von vier auf sieben. Drei Tage später ging es dann weiter, windbedingt allerdings nach Bagenkop. Auch hier wieder ein Hafentag wegen des Windes. Dafür konnten wir hier in einem Seglerraum übernachten, da es tatsächlich, man mag es bei diesem Sommer nicht glauben, kalt war. Außerdem erhielten wir Unterstützung durch die Albin Expressen Jux und Unterelbe Express (beide SCU) welche mit uns auf Tour gehen wollten.
Tags darauf war das Ziel dann Lohals, an der Nordspitze Langelands, weiter mit dem großen Ziel Kopenhagen. Bei Rudkøbing kamen dann allerding Wind und Welle so von vorne, dass wir uns entschieden, in den Svendborg Sund, nach Troense abzulaufen. Damit einhergehend war dann auch, dass wir keinen genauen Plan mehr hatten, sondern sehr viel spontaner waren. In Troense gibt es, zumindest unserer Meinung nach, den ältesten Hafenmeister Dänemarks. Dieser konnte sich natürlich eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen, und hat sich direkt weibliche Unterstützung unsererseits geholt, und so mit viel Tamtam abends die Flagge direkt in seinen Oldtimer herablassen konnte. Weiter ging es am nächsten Morgen an Svendborg vorbei nach Lyø. Hier besonders zu erwähnen sei, dass wir mit der Balu (JugendKutterWerk Bremen) einen vierten JWK getroffen haben.
Jetzt mit sieben Booten ging es mach Årø, wo wir eine Erfahrung der dritten Art mit etwas uneinsichtigen Elbseglern machten. Im Hafen lag die Möwe bereits an einem kleinen Schlengel mit einem anderen Vereinsmitglied. Auf die Frage hin, ob sie sich nicht verholen könnten, damit wir alle zusammen liegen können, und es auch keine anderen freien Plätze mehr gab, kam ein nein. Wir haben auch eine Box, die sie belegen könnten. Und falls wir längsseits kommen sollten, würde man sich beim Hafenmeister beschweren. In dem Wissen, dass Jugendboote generell einen schlechten Ruf haben, versuchten wir den Hafen wieder zu verlassen, was aufgrund von Wind und Welle schlecht nicht mehr möglich war. Dafür wies uns der Hafenmeister dann Plätze außen am Fähranleger zu, sodass wir zumindest für die Nacht sicher liegen konnten. Mit schönem Wind von der Seite ging es weiter nach Middelfart, wo hin die Balu allerdings nicht mehr mitkam. Außerdem gab einige Uneinigkeiten, welcher Hafen denn nur derjenige welche sei, sodass die Ronja am Ende gute acht Meilen mehr auf dem Buckel hatte, als der Rest.

Sommertour 3Der Plan für den folgenden Tag war ursprünglich, hinter Æbelø zu ankern und vorher in Bogense eine achte Mitseglerin abzuholen. Bogense wollten wir auf jeden Fall vermeiden, da gut die Hälfte vor zwei Jahren für knapp eine Woche dort eingeweht war. Lange Rede kurzer Sinn, im Endeffekt sind wir in Bogense geblieben, dieses Mal wegen zu wenig Wind. Am nächsten Tag ging das gute Wetter so richtig los und wir waren gleich mehrfach während des Segelns baden, als sich der Wind dringend mal Pausen gönnen musste. So kam es, dass wir erst relativ spät in Korshavn angekommen sind, dafür aber beim Segeln so viel spaß wie lange nicht mehr hatten. Morgens mussten wir dann für die Möwe nach Kerteminde, da auch bei ihnen ein Crewwechsel anstand. An dem schönen, aber leider stark überfüllten Strand haben wir am Abend eine Gruppe junger Schweden kennengelernt, welche mit einem Camper quer durch die dänische Südsee fahren wollten. Und so haben wir die Zeit damit verbracht, uns über alle möglichen deutschen und schwedischen Eigenheiten auszulassen und am Ende des Abends hatten sie von uns auch noch ein Spiel gelernt, welches uns schon so manchen Abend versüßt hatte.
Sommertour 4Eine gänzlich neue Erfahrung verdanken wir der Mannschaft der Balu, welche wärmstens davon geschwärmt hat, dass sie den Kutter häufig einfach auf den Strand ziehen würden und dann einfach so dort die Nacht verbringen würden. Nachdem wir uns also mit Hilfe modernster Kartenprogramme (Google Maps) sowie allerlei dummer Sprüche für einen Ort entschieden hatten, machten wir uns also am nächsten Tag auf zu der ominösen Landzunge Risinge Hoved.Dort, ganze 5 nm südlich von Kerteminde, verbrachten wir tatsächlich mehr oder weniger alleine die Nacht und haben alle Boote eingesandet. In jedem Fall aber eine Lohnenswerte Erfahrung. Morgens ging es zurück wieder in die Zivilisation, genauer gesagt nach Lundeborg, wo auch die Expressen wieder zu uns gestoßen sind, welche natürlich nicht mit an den Strand konnten.
Omø mit seinem kleinen Inselhafen war unser nächstes Ziel, welches wir tatsächlich auch mal ohne Zwischenfälle erreichten. Ursprünglich hatten wir vor, in den Sonnenaufgang nach Vordingborg zu segeln, aber nachdem wir uns das Wetter und der Wetterbericht angeschaut haben, beschlossen wir doch lieber bei 3 aus raum als 4-5 von vorne zu segeln und sind erst im laufe des Vormittags ausgelaufen. Die Ronja ist hier wieder Richtung Heimat aufgebrochen.
In Vordingborg feierten wir das Bergfest mit einem All you can eat und Burgspielen sowie drei weiteren Hafentagen. Schon nach dem ersten allerdings haben und dann auch die beiden Expressen verlassen, da auch sie schon früher wieder in Hamburg sein mussten. Die Kutter haben die Tage dann auch genutzt, um einmal Bilgewäsche zu machen. Also alles komplett ausräumen, saubermachen und wieder einräumen. Trotzdem ging es auch nach Vordingborg erstmal noch weiter Richtung Osten, wenn auch nur minimal. Hesnæs, an der Ostspitze von Falster gelegen, hieß unser nächstes Ziel, welches wir auch gut erreichten, allerdings mit erstaunlich vielen Spinnen im Gepäck. Woher die genau kommen, weiß bis heute keiner. Wobei ebendiese in Hesnæs auch nicht weniger wurden. Nach einer kurzen Nacht ging es dann früh morgens los, wir mussten ja schließlich noch in den Sonnenaufgang segeln.

Sommertour 5
Richtung Süden ging es, in den wunderschönen Fährhafen Gedser, welcher ungefähr den Charme einer großen Zufahrtsstraße und einem Fährterminal hat. Nichtsdestotrotz haben wir auch hier wieder 3 sehr schöne Hafentage verbracht, welche zu großen Teilen aus hohen Temperaturen und dementsprechend viel baden bestanden. Weiter ging es in den einzigen Hafen, der Gedser noch überbieten kann, das Industriehafen-Fähranleger-Modell Rødby. Hier verbrachten wir eine weitere kurze Nacht mit der Feier eines 18. Geburtstags, bevor es über den Fehmarn Belt nach Heiligenhafen. Auch hier wieder Hafentage, einen jedoch mit dem relativ großen Sturm, der in ganz Norddeutschland für Chaos gesorgt hat. Zum Ende unserer Tour stand jedoch nun der mit Abstand längste Schlag an. 42 Meilen von Heiligenhafen nach Eckernförde. Früh morgens um 11:00 Uhr sind wir dann auch ausgelaufen, doch der Wind ließ noch bis 12:00 Uhr auf sich warten, kam dann aber mit 4 aus südost, also sehr angenehm. Und mit in den Spitzen 10 Knoten ließen wir die Tour so seglerisch mit einer Rauschefahrt enden. So schnell sogar, dass es zum Abschluss für alle Mannschaften noch Döner zum Abschluss einer wunderbaren Sommertour mit unvergleichlich gutem Wetter gab.

Sommertour 6

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