15.9.2021 Götz Anders Nietsch
Vom 6. bis 8. August fand in Malmö vor dem Yachthafen Lagunen die offene schwedische Meisterschaft der J/24-Klasse statt. Nach Meldeliste gab es 12 teilnehmende Boote, darunter neun Schweden und drei Deutsche. Erinnern wir uns einmal daran, dass die SVAOe etwa im Jahr 2004 auf Betreiben mehrerer junger Männer, nachdem sie der Jugendabteilung entwachsen waren, ein (erstes) Boot des Typs J/24 angeschafft hatte und es auf den Namen „Hungriger Wolf“ taufen ließ (Vereinsboote werden bei uns traditionsgemäß nach Orten an der Unterelbe benannt; in diesem Fall handelte es sich um eine frühere, tidedurchströmte Rinne quer durch Pagensand, die wie ein gefräßiges Tier ständig Boden wegnahm.). Der Erwerb war eine gute Entscheidung, denn die Junioren segelten erfolgreich, woraufhin auch die Juniorinnen um ein eigenes Boot warben; es wurde die gleichermaßen erfolgreich gesegelte „Juelssand“, und schließlich kam noch „Luv“ hinzu, wiederum mit großen Erfolgen. Die Geschichte der J/24-Flotte in der SVAOe wäre es wert, noch geschrieben zu werden.
Zurück zu „Hungriger Wolf“. Trotz vieler sehr guter Ergebnisse auf nationalen und internationalen Regatten (7. von 89 auf der Weltmeisterschaft auf dem Gardasee 2018, 1. der Swedish Open 2018, 14. von 80 und bestes europäisches
Boot auf der Weltmeisterschaft in Miami 2019, Berliner Meister 2019, 2. der Swedish Open 2019, 2. der Deutschen Meisterschaft in Timmendorfer Strand 2019, 2. der German Open 2020 in Heiligenhafen) fühlte sich die Mann-
schaft immer sehr nach Schweden gezogen. Es war zu erwarten, dass sie auch die J/24 Swedish Open 2021 besuchen wollten, und so kam es.
Die Stamm-Mannschaft der letzten Jahre, bestehend aus Fabian Damm als Rudergänger, Jannik Dühren, Moritz Böök, Thorsten Paech und Jonas Lyssewski erzielte in allen acht Wettfahrten den 1. Platz und ist damit Internationaler Schwedischer
Meister 2021. Wir gratulieren! Zweiter wurde „Front Runner“ (Malmö SS), Dritter „Glen“ (BSC).
Der Verfasser möchte noch etwas hinzufügen: Erfolge kommen durch langjähriges, immer besser werdendes Segeln. Das hat sich bei unseren Junioren/-innen wieder gezeigt. Aber sie sind auch älter geworden, haben Familien gegründet und sich im Beruf gefestigt. Jüngere müssen jetzt ran. Dafür stehen drei noch immer sehr wettbewerbsfähige Boote zur Verfügung. Jungen Männern und Frauen bietet das tolle Chancen. Nutzt sie!