28.10.2018 Juelssand-Crew
"Der Gardasee ruft und wir können es kaum noch erwarten das Boot anzuschnallen und loszufahren. Knapp 100 Boote mit Teams aus der ganzen Welt wollen in der nächsten Woche auf dem anspruchsvollen Revier um die Weltmeisterschaft segeln. Und wir mittendrin! "
WM Vorbereitungen
Der Gardasee ruft und wir können es kaum noch erwarten das Boot anzuschnallen und loszufahren. Knapp 100 Boote mit Teams aus der ganzen Welt wollen in der nächsten Woche auf dem anspruchsvollen Revier um die Weltmeisterschaft segeln. Und wir mittendrin!
Klar, dass da ohne Vorbereitung nichts geht. Also bekam das Boot bei der Wegener Werft in Wedel nochmal eine Rundumkur, bei der unter anderem ein paar Macken und Bläschen in der Außenhaut wieder glattgebügelt wurden. Der Trailer bekam eine neue Bremsanlage und neue Auflagen für die Stützen, damit das Boot auch bequem und sicher nach Italien kommt. Neue Segel bekamen frische PINCK-Drucke, neue Ölhosen frische CANUSA-Drucke, die Inventorylist wurde überarbeitet und das Rigg nochmal neu vermessen.
Klar, dass da ohne Vorbereitung nichts geht. Also bekam das Boot bei der Wegener Werft in Wedel nochmal eine Rundumkur, bei der unter anderem ein paar Macken und Bläschen in der Außenhaut wieder glattgebügelt wurden. Der Trailer bekam eine neue Bremsanlage und neue Auflagen für die Stützen, damit das Boot auch bequem und sicher nach Italien kommt. Neue Segel bekamen frische PINCK-Drucke, neue Ölhosen frische CANUSA-Drucke, die Inventorylist wurde überarbeitet und das Rigg nochmal neu vermessen.
Fehlt nur noch die genaue Reiseroute und der Proviant, dann kann es am Freitag losgehen! Samstag und Sonntag wird vermessen, die Rennen gehen von Montag bis Freitag.
WM 2018 – Vermessung und Practice Race
Hallo liebe Freunde, wir haben es geschafft. Wir sind am schönen Gardasee angekommen um dort bei der J24 Weltmeisterschaft mitzusegeln. Das Boot ist ohne Probleme durch die Vermessung gekommen und wir sind ein schönes Practicerace gesegelt. Die Szenerie auf dem See ist sehr eindrucksvoll mit der steilen Felswand, dem klaren Wasser, starkem Wind und einem nicht enden wollendem See im Süden!
Hallo liebe Freunde, wir haben es geschafft. Wir sind am schönen Gardasee angekommen um dort bei der J24 Weltmeisterschaft mitzusegeln. Das Boot ist ohne Probleme durch die Vermessung gekommen und wir sind ein schönes Practicerace gesegelt. Die Szenerie auf dem See ist sehr eindrucksvoll mit der steilen Felswand, dem klaren Wasser, starkem Wind und einem nicht enden wollendem See im Süden!
Gestern sind wir nach 17 Stunden und1200 km Autofahrt in Riva del Garda angekommen. Dort warteten 97 andere J’s auf uns. Wir waren etwas erledigt von der langen Autofahrt, trotzdem haben wir fast gewohnheitsmäßig damit angefangen unser Boot für die Vermessung vorzubereiten und dass, obwohl unser Vermessungstermin eigentlich erst am Sonntag morgen sein sollte. Unser Fleiß zahlte sich aus und wir wurden noch ganz ans Ende der Samstag-Liste geschoben. Dank einiger Arbeiten am Kiel rutschen wir ohne Probleme durch die Vermessung.
Ein Problem aber gab es leider: Unser rechtzeitig bestelltes, neues Großsegel schaffte es zwar pünktlich nach Flensburg zum Segelmacher, jedoch wurde es von dort aus falsch versendet und ging dann von Neumünster wieder zurück nach Flensburg. Die Lösung des Problems erforderte viele Telefonate auf der Autofahrt und große Hilfsbereitschaft des amerikanischen Quantum Vertreters Travis - Vielen Dank!! Jetzt werden wir mit einem geliehenen Großsegel aus dieser Saison an den Start gehen.
Der heutige Tag endete mit einem großartig inszenierten Feuerwerk am Hafen als Teil der Notte di Fiaba und einem leckeren Eis Morgen um 13.00h geht’s los!
WM 2018 - Tag 1
Nach entspanntem Frühstück gingen wir zum Hafen, bauten unser Boot auf und fuhren nach der Steuermannsbesprechung hinaus aufs Wasser – mit 1,5h Vorlauf um uns ausgiebig vorzubereiten. Außerdem wollten wir mit unseren netten dänischen Nachbarn vom Den Sultne Ulv die Kreuzseiten austesten um zu sehen ob die Gerüchte vom Winddreher an der westlichen Steilwand des Gardasees sich bestätigen würden.
Nach entspanntem Frühstück gingen wir zum Hafen, bauten unser Boot auf und fuhren nach der Steuermannsbesprechung hinaus aufs Wasser – mit 1,5h Vorlauf um uns ausgiebig vorzubereiten. Außerdem wollten wir mit unseren netten dänischen Nachbarn vom Den Sultne Ulv die Kreuzseiten austesten um zu sehen ob die Gerüchte vom Winddreher an der westlichen Steilwand des Gardasees sich bestätigen würden.
Wir legten ab und fuhren mit dem leichten morgendlichen Nordwind auf den See hinaus. Wir wussten dass der Wind bis zum angesetzten Start um 13.00h auf Süd drehen sollte, doch trotzdem war es sehr merkwürdig zuzusehen wie der Wind einschlief, während die Wettfahrtleitung über Funk versicherte der „Ora“ werde kommen und man werde pünktlich starten. So kam es in der Tat und wir mussten feststellen dass wenig Zeit zum Einsegeln blieb, auch wenn wir noch so früh rausgefahren waren, da der Wind auch erst knapp vorm Start auftauchte. Der Wind frischte immer weiter auf, bis immer mehr Focks zu sehen waren, dabei blieb die Ora recht konstant.
Das erste Rennen starteten wir auf der rechten Seite mit schönem freien Wind. 20 Sekunden vor dem Start drehte der Wind nach links, was uns auf der rechten Seite direkt zum Nachteil wurde. Durch eine schöne Kreuz, Durch eine sauberes Tonnen Manöver am Lee-Gate und eine zweite gelungene Kreuz, konnten wir aber wieder einige Boote holen und landeten am Ende auf Platz 34. Im zweiten und dritten Rennen häuften sich leider einige Fehler, die in einem Feld von knapp 100 Booten viel kosten. So stehen wir nach dem 1. Tag insgesamt auf Platz 47, die ganze Liste findet ihr hier. Alles in einem waren wir aber zufrieden mit dem Tag und freuen uns auf morgen.
Zurück im Hafen gab es Pizza, Pasta und Aperol Spritz zur Eröffnung des Events, sowie ein Eis auf dem Weg ins Bett.IMG_9779IMG_9780
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WM 2018 Tag 2
Heute waren wir so pünktlich am Hafen, das wir noch in aller Ruhe einen leckeren Cappuccino am Boot trinken konnten. Die Sonne strahlte und keine einzige Wolke am Himmel versprachen wieder einen klassischen Ora-Wind. Der kam auch überpünktlich und wir nutzten die Zeit zum Einstellen und Angleichen.
Leider kamen wir bei beiden Starts nicht gut ins Rennen und mussten uns von hinten vorarbeiten, was viele Wenden bedeutete um wieder möglichst freien Wind zu haben.
Zwischen den Rennen frischte es pünktlich auf, alle Boote nutzten die Pause um auf die Fock zu wechseln.
Bei beiden Rennen konnten wir nicht in der erhofften ersten Hälfte landen und fielen in der Gesamtwertung zurück. Am Abend lud der Fraglia Vela Riva zusammen mit der Internationalen Klassen zum Abendessen im la Rocca, dem Wasserschloss von Riva ein. Wir genossen den Abend mit der gesamten J24 Klasse und tanzten mit allen bis in die Nacht hinein.
Bei beiden Rennen konnten wir nicht in der erhofften ersten Hälfte landen und fielen in der Gesamtwertung zurück. Am Abend lud der Fraglia Vela Riva zusammen mit der Internationalen Klassen zum Abendessen im la Rocca, dem Wasserschloss von Riva ein. Wir genossen den Abend mit der gesamten J24 Klasse und tanzten mit allen bis in die Nacht hinein.
Wenn ein Tag mit Kaffee im Bett beginnt, wird alles gut. Wir fuhren wieder bei schönstem Urlaubswetter zur Racing Area, diesmal bei noch etwas weniger Wind (noch aus der falschen Richtung). Die Ora ließ auf sich warten und so hörte man es nach und nach rundherum platschen, als ein Segler nach dem anderen in den See hüpfte.
WM 2018 - Tag 3
Zum ersten Start fuhren wir zunächst frei an die Linie, bis plötzlich ein Boot in Lee umklappte und ohne Fahrt im Schiff auf Steuerbordbug uns die Vorfahrt nahm. Der Verursacher, noch ein Boot weiter in Lee, kringelte sich frei und fuhr los, wir standen im Wind um eine Kollision zu vermeiden und die Boot in Luv fuhren mit freiem Wind an uns vorbei. Bis wir wieder Fahrt im Schiff hatten lagen wir in der dritten Reihe und hatten nun mit den Abwinden der vor uns fahrenden Wand zu kämpfen. Wir fuhren uns so gut wie möglich frei, weit auf die linke Seite und holten uns so wenigstens ein paar der Schiffe wieder zurück. An der Luvtonne fuhr uns dann ein Grieche so ungünstig auf Steuerbordbug vor die Nase, dass wir wieder im Wind standen um eine Kollision zu verhindern und es nur mit Mühe und sehr langsam um die Ablauftonne schafften. Immerhin kamen wir noch als 51. Boot ins Ziel.
Zum ersten Start fuhren wir zunächst frei an die Linie, bis plötzlich ein Boot in Lee umklappte und ohne Fahrt im Schiff auf Steuerbordbug uns die Vorfahrt nahm. Der Verursacher, noch ein Boot weiter in Lee, kringelte sich frei und fuhr los, wir standen im Wind um eine Kollision zu vermeiden und die Boot in Luv fuhren mit freiem Wind an uns vorbei. Bis wir wieder Fahrt im Schiff hatten lagen wir in der dritten Reihe und hatten nun mit den Abwinden der vor uns fahrenden Wand zu kämpfen. Wir fuhren uns so gut wie möglich frei, weit auf die linke Seite und holten uns so wenigstens ein paar der Schiffe wieder zurück. An der Luvtonne fuhr uns dann ein Grieche so ungünstig auf Steuerbordbug vor die Nase, dass wir wieder im Wind standen um eine Kollision zu verhindern und es nur mit Mühe und sehr langsam um die Ablauftonne schafften. Immerhin kamen wir noch als 51. Boot ins Ziel.
Der zweite Start lief besser. Der Wind hatte wieder aufgefrischt und wir fuhren mit Fock, freier Lücke und dem Winddreher auf unserer Seite wieder weit über die linke Seite und kamen unter den ersten 20 Booten an der Luvtonne an! Auf dem Downwind wechselten wir wieder auf die Genua und fuhren nach einer nervenaufreibenden Zielkreuz als 29. ins Ziel.
Den Abend verbrachten wir mit den dänischdeutschen Wölfen (Den sultne ulv) in einer Pizzeria am Hafen und anschließend mit einer Liveband auf dem Marktplatz von Riva.
Ein Video gibts wieder hier zu sehen.
Ein Video gibts wieder hier zu sehen.
WM 2018 - Tage 4
Für Tag 4 sah die Wettervorhersage wenig Sonnenschein und stattdessen Wolken und den ein oder anderen Schauer voraus. Schon am Vorabend wurde daher gerätselt und diskutiert welche Auswirkung das wohl auf den Wind haben wird. Wie sich am nächsten Tag rausstellte sind Caren und Moritz talentierte Wetterfrösche. Sie behielten mit ihrer Prognose recht, die Ora blieb aus und es war den ganzen Tag sehr flau. Es wurde daher kein Rennen gesegelt. Stattdessen nutzen wir die Zeit auf dem Wasser zum baden. Zurück an Land machte der Wettfahrtleiter dann die Durchsage , das erste Rennen am nächsten Tag statt wie gewohnt um 13 Uhr bereits um 8 Uhr starten zu wollen. Nach einem gemütlichen Dinner mit der Henk ging es daher zeitig ins Bett.
Für Tag 4 sah die Wettervorhersage wenig Sonnenschein und stattdessen Wolken und den ein oder anderen Schauer voraus. Schon am Vorabend wurde daher gerätselt und diskutiert welche Auswirkung das wohl auf den Wind haben wird. Wie sich am nächsten Tag rausstellte sind Caren und Moritz talentierte Wetterfrösche. Sie behielten mit ihrer Prognose recht, die Ora blieb aus und es war den ganzen Tag sehr flau. Es wurde daher kein Rennen gesegelt. Stattdessen nutzen wir die Zeit auf dem Wasser zum baden. Zurück an Land machte der Wettfahrtleiter dann die Durchsage , das erste Rennen am nächsten Tag statt wie gewohnt um 13 Uhr bereits um 8 Uhr starten zu wollen. Nach einem gemütlichen Dinner mit der Henk ging es daher zeitig ins Bett.
WM 2018 - Tag 5
8 Uhr Start, 7:15 Steuermannsbesprechung, 6 Uhr Wecker. 3 Stunden früher als die letzten Tage und für Urlaub sowieso viel zu früh. Nach einem großen Kaffee und ordentlichem Frühstück war die Müdigkeit aber spätestens am Hafen verflogen. Pünktlich um 7:20 liefen wir Richtung Startschiff aus. Zunächst nieselte es nur ein wenig, der Himmel wurde aber immer dunkler und noch bevor wir beim Startschiff ankamen donnerte und blitze es ordentlich. Letztlich war nicht klar wie sich das Gewitter entwickeln würde, sodass wir ohne ein Rennen gesegelt zu sein wieder in den Hafen geschickt wurden. Als die meisten von uns ihr triefend nasses Ölzeug grade ausgezogen hatten und sich um einen heißen Cappuccino kümmern wollten kam das Signal: alle wieder raus! Also tüdelten sich alle wieder an und keine 10 Minuten nach dem wir im Hafen angekommen waren, waren wir schon wieder auf dem Weg raus. Es erwartete uns deutlich mehr Wind als die letzten Tage und ein überraschend schöner Segeltag!
8 Uhr Start, 7:15 Steuermannsbesprechung, 6 Uhr Wecker. 3 Stunden früher als die letzten Tage und für Urlaub sowieso viel zu früh. Nach einem großen Kaffee und ordentlichem Frühstück war die Müdigkeit aber spätestens am Hafen verflogen. Pünktlich um 7:20 liefen wir Richtung Startschiff aus. Zunächst nieselte es nur ein wenig, der Himmel wurde aber immer dunkler und noch bevor wir beim Startschiff ankamen donnerte und blitze es ordentlich. Letztlich war nicht klar wie sich das Gewitter entwickeln würde, sodass wir ohne ein Rennen gesegelt zu sein wieder in den Hafen geschickt wurden. Als die meisten von uns ihr triefend nasses Ölzeug grade ausgezogen hatten und sich um einen heißen Cappuccino kümmern wollten kam das Signal: alle wieder raus! Also tüdelten sich alle wieder an und keine 10 Minuten nach dem wir im Hafen angekommen waren, waren wir schon wieder auf dem Weg raus. Es erwartete uns deutlich mehr Wind als die letzten Tage und ein überraschend schöner Segeltag!
Wir starteten mega, waren auf der Kreuz hyper schnell und segelten auf dem Vorwinder allen davon. Das erste Rennen beendeten wir auf Platz 14, die Rennen 2 und 3 auf den Plätzen 26 und 27.
Sehr glücklich und zufrieden mit diesem letzten Tag machten wir uns dann auf in den Hafen um das Boot zu kranen. Das dauerte dann erwartungsgemäß alles eine ganze Weile, schließlich mussten 100 Boote mit zwei Kränen aus dem Wasser geholt werden. Und natürlich wollte trotz Liste jeder der erste sein, was es nicht weniger chaotisch machte.
Sehr enttäuscht waren wir alle über die Siegerehrung die irgendwann im Tohuwabohu der kranenden Boote stattfand. Das Buffet mit Pizza uns Pasta wurde noch während der Siegerehrung eröffnet, sodass viele damit beschäftig waren sich Essen zu holen. Insbesondere als der Weltmeister – Will Welles mit seinem Team – als letzter aufs Treppchen stieg, hatten viele de Hände zum klatschen nicht mehr frei. Ganz besonders bejubelten wir das führende dänische Team auf Platz 7 Beste deutsche Mannschaft wurde auf dem 6. Platz die JJOne, beste Damencrew wurde Lynn Wollgast und ihre derben Kerle auf Platz 36! Wir schlossen das Event auf dem 41. Platz ab, wer noch mehr Details möchte findet die Ergebnisliste hier.
Sehr enttäuscht waren wir alle über die Siegerehrung die irgendwann im Tohuwabohu der kranenden Boote stattfand. Das Buffet mit Pizza uns Pasta wurde noch während der Siegerehrung eröffnet, sodass viele damit beschäftig waren sich Essen zu holen. Insbesondere als der Weltmeister – Will Welles mit seinem Team – als letzter aufs Treppchen stieg, hatten viele de Hände zum klatschen nicht mehr frei. Ganz besonders bejubelten wir das führende dänische Team auf Platz 7 Beste deutsche Mannschaft wurde auf dem 6. Platz die JJOne, beste Damencrew wurde Lynn Wollgast und ihre derben Kerle auf Platz 36! Wir schlossen das Event auf dem 41. Platz ab, wer noch mehr Details möchte findet die Ergebnisliste hier.
Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung auf einem wunderschönen Segelrevier, sodass wir eine tolle Woche hinter uns hatten die wir auf der langen Heimfahrt am nächsten Tag Revue passieren ließen.