Am folgenden Morgen ging es für alle früh hoch, da noch diverse J-24, Platu 25, H-Boote und Starboote gekrant werden wollten. Wir hatten Glück und mussten nicht lange warten, sodass wir nach dem Stellen den Mastes noch ein gemütliches Frühstück in der Gastronomie verkosten konnten.
Nachdem wir uns bei bestem Wetter auf dem Wannsee ein bisschen eingesegelt hatten und diverse Manöver durchprobiert hatten, ging das lustige Suchen nach dem Startboot los, denn es gab keine Steuermannsbesprechnung und in den Segelanweisungen wurde das Gebiet nur sehr grob eingegrenzt und so klein ist der Wannsee ja auch nicht. Nach erfolgreicher Suche und Angleichen mit der Luv, gab es zu Beginn erstmal Startverschiebung und dann das auch sehr lustige „Klar zum Start sein“, denn in der Segelanweisung (die war wirklich klasse, hier muss man mal die SVAOe loben, dass unsere Segelanweisungen immer klar formuliert sind) stand zur Startreihenfolge, dass die nicht vorgeben ist und somit dann wohl spontan auf dem Wasser festgelegt wird. Also wir waren in der zweiten Startgruppe und nach einem gelungenen Start kreuzten wir über Rechts (es ging das ganze Wochenende über Rechts) zur ersten Tonne und durften feststellen, dass wir sehr gut rausgekommen waren. Nach einem Downwinder und einer weiteren Kreuz, hatten wir uns auf den ersten Platz gesegelt und waren schon ganz kribbelig, ob wir den letzten Downwinder und den kleinen Schlag ins Ziel durchhalten würden. Bis zur letzten Tonnenrundung hielten wir uns vor dem immer gefährlicher werdenden Hungrigen Wolf und dann haha, 2 Tonnen neben dem Zielschiff… eine mit einem blauen Streifen, die andere die Starttonne, in der Segelanweisung keine Beschreibung des Ziels! Verunsichert welche Tonne das Ziel sein könnte verloren wir den Platz und mussten dem Hungrigen Wolf ins Ziel folgen. Die zweite Wettfahrt verlief ähnlich der ersten, nur dass sich diesmal die Luv den ersten Platz schnappte. Bei dieser Wettfahrt ist erwähnenswert, dass sich die Wettfahrtleitung des Zielschiffs wohl nicht einigen konnte, ob die JJ One Senior vom JSC oder die Oste Strolch vom HSC als 10tes Schiff ins Ziel gesegelt ist, in diesem Fall vergibt man in Berlin beiden 10,5 Punkte. Die dritte und letzte Wettfahrt des Tages endete für uns nicht ganz so erfolgreich, nicht nur hinsichtlich des Ergebnisses, sondern auch, da wir vor dem Start einen Crash mit einer anderen J hatten.
Am frühen Abend wartete das Abendprogramm des BYC auf uns, es wurde ein wirklich großes Buffet mit einem Spanferkel und einem ganzen Schwein am Spieß geboten, sowie reichlich Bier und sogar Cocktails. Später am Abend heizte uns der DJ mehr oder weniger ordentlich ein und man kann mit Recht behaupten, dass die Tanzfläche größtenteils von den Hamburger Crews eingenommen wurde.
Der Sonntag begann ähnlich wie der Vortag, wir segelten uns ein, stellten alles auf die stärker gewordenen Windverhältnisse ein und glichen mit der Luv an. Die erste Wettfahrt des Tages lief wieder sehr gut für uns, die Winddreher waren wieder fast wie am Vortag und die rechte Seite bewährte sich. Vor der zweiten und letzten Wettfahrt des Tages, nahm der Wind so zu, dass wir die Fock anbauten, die wir jedoch schon beim ersten Downwinder wieder gegen die Genua austauschten. Nach Beendigung der Wettfahrt, ging wie immer das Wettrennen in den Hafen los, wer zuerst kommt, wird zuerst gekrant… Zum Abschluss gab es dann natürlich noch die Preisverteilung mit folgenden Ergebnissen der SVAOe-Truppe: der Hungrige Wolf auf dem Zweiten Platz, Punktgleich gefolgt von uns auf dem drittem, die Luv mit einem Punkt knapp am Preis vorbeigesegelt auf Platz sechs und die Juelssand auf Platz 11 von insgesamt 19 gestarteten Booten. Alles in allem ein gelungenes Wochenende, der BYC gibt sich immer sehr viel Mühe, so ist diese Veranstaltung ein fester Termin in unserem Regattakalender geworden. Gewonnen hat übrigens die Rotoman Crew vom BSC. Photos gibt es auf der Internetseite des BYC leider bis heute nicht!